Der Haushaltsvoranschlag 2023

Der Ergebnisvoranschlag2023 der Marktgemeinde Brunn am Gebirge zeigt ein positives Nettoergebnis von EUR 2.870.800,00 nach Rücklagenentnahme bzw. -zuweisung. Der Personalaufwand beträgt rund 22,6% der gesamten Aufwendungen und der Dienstpostenplan 2023 weist 184 Köpfe aus. Die planmäßigen Abschreibungen betragen rund 8,8% der Aufwendungen. Die Sozialhilfeumlage und der Gemeindebeitrag zur Spitalsfinanzierung (NÖKAS) betragen rund 11,2 % der Aufwendungen.

Zur Finanzierung der wichtigsten Investitionen im Jahr 2023 der Marktgemeinde Brunn am Gebirge sind Darlehensaufnahmen in Höhe von EUR 3.970.000,- geplant. Durch Darlehenstilgungen im Jahr 2023 in Höhe von EUR 1.482.300,- steigt der Darlehensstand auf EUR 13.197.900,-. Zu erwartende Überschüsse aus 2022 und Förderungen, wie zB das neue Kommunalinvestitionsgesetz 2023, sind derzeit noch unberücksichtigt; diese werden im 2. Nachtragsvoranschlag 2022 zur Bedeckung eingesetzt und führen zu einer entsprechenden Reduktion des veranschlagten Schuldenstandes.

Für das Jahr 2023 sind folgende Investitionen für Brunn geplant, siehe Tabelle im Anhang rechts.

Insgesamt ergeben sich Einnahmen im Finanzierungshaushalt von rund EUR 46,7 Mio. und Ausgaben von rund EUR 50,5 Mio. Das ist historisch das größte Gesamtbudget, das die Marktgemeinde Brunn am Gebirge je hatte.

Zum Vergleich waren es beim Rechnungsabschluss 2009 – als ich das Finanzreferat übernommen habe – nach der Kameralistik im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt Ausgaben von gesamt EUR 25,1 Mio. – somit weniger als die Hälfte der Summe bei damals rund 11.000 Einwohnern.   

Die Kostenwahrheit der öffentlichen Haushalte nimmt eine zentrale Rolle der nachhaltigen und transparenten Finanzverwaltung ein. Dazu müssen alle anfallenden Kosten und Aufwände exakt erhoben, dem Verursacher direkt zugeordnet und eine kostendeckende Kalkulation erstellt werden. Ermäßigungen und Zuwendungen aus sozialen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten müssen getrennt, transparent und befristet als Subventionen vom Gemeinderat beschlossen werden.  

Angesichts der aktuellen Herausforderungen habe ich alle Mitglieder des Gemeinderates, im speziellen die politischen Referenten und die Betriebsleiter der marktbestimmten Betriebe, sowie auch alle Mitglieder in den Verbänden ersucht, auch weiterhin die Kosten und die Nachhaltigkeit bei jeder Entscheidung abzuwägen und im Sinne der Sparsamkeit und Nachhaltigkeit zu entscheiden.

Durch eine möglichst genaue und vorausschauende mittelfristige Finanzplanung ist es gewährleistet, auch weiterhin wichtige Projekte zu realisieren, unsere Infrastruktur (Straßen, Kanal, Wasser, Beleuchtung) laufend zu verbessern und unserer Heimatgemeinde Brunn am Gebirge einen sicheren und ausgeglichenen Gemeindehaushalt zu bewahren.

Ich wünsche allen Brunnerinnen und Brunnern frohe Festtage und alles Gute für das neue Jahr,

Ihr

VBGM Matthias Müller

Referent für Finanzen